„Pojechali!“ Yuri Gagarin

Vor 60 Jahren hat Yuri Gagarin als erster Mensch auf der Welt mit dem Raumschiff „Vostok“ die Erde verlassen. 108 Minuten danach war Yuri Gagarin der berühmteste Mensch in der Sowjetunion und ist bis jetzt einer der bekanntesten Menschen der Erde.

Nach dem die Sowjetunion den ersten Satelliten 1957 ins Weltall gebracht hat, hat die amerikanische Regierung unglaubliche Mitteln mobilisiert und Ziel gesetzt: der erste Mensch im All soll amerikanischer Bürger sein. Anfang 1961 war es endlich soweit. Die sowjetische Aufklärung hat rausbekommen, dass der erste Start für Ende April geplant ist. Es wurde beschlossen den Start vorzuverlegen.

Kandidaten für den ersten Flug

Es war von Anfang an klar, dass die ersten Kosmonauten aus den Kampfpiloten rekrutiert werden. Während der Landung wirk auf den Kosmonauten die Kraft von 8-9 G, man braucht nicht nur gute Gesundheit, sondern auch jahrelangen Training, um das auszustehen. Ausserdem war nicht klar, wie der Mensch psychologisch den Flug vertragen wird. Deswegen haben die Kosmonauten dem harten Training absolviert, unter Anderem 10 Tage in voller Einsamkeit in der kleinen Zelle verbracht. Der Flug sollte anderthalb Stunden dauern, aber alle Systeme waren für 10 Tage im All ausgelegt.

Sechs Piloten haben die Prüfung erfolgreich bestanden, Gagarin war vom Programmleiter Sergey Korolev als erster ernannt.

Yuri Gagarin und Sergey Korolev
Yuri Gagarin und Sergey Korolev

Der erste Flug ist zwar komplett automatisch verlaufen, es musste aber auch die Möglichkeit geben, den Schiff manuell zu steuern. Es gab Bedenken, dass der Mensch in dieser ausserordentlichen Situation eine Panik bekommen kann und sich und den schiff zerstört, indem er die Ruder übernimmt. Deswegen war die Empfehlung der Psychologen, Der Kosmonaut soll ein Zettel mit einer einfachen mathematischen Aufgabe bekommen, die Lösung wäre der Code. Das sollte sicher stellen, dass der Astronaut den klaren Verstand hat. Man hat zum Schloss doch davon abgesehen und dem Gagarin den Code mitgegeben.

Warum war Gagarin ein Held? Ich stelle mir vor, ich sitze in kleiner Kugel, die etwa einen Meter Umfang hat, an der Spitze einer Rakete, die fast zehn Stockwerke hoch und voll mit Treibstoff gefüllt ist. Alle Technik um mich herum ist neu und von keinem Menschen getestet. Das, was mich erwartet, kennt die . Und per Funk sagt der Chefkonstrukteur: „Keine Angst, Yura, Alles wird gut!“

Warum war Yuri Gagarin der Erste?

Das letzte Wort beim Auswahl den ersten Kosmonauten hat der Chefkonstrukteur des russischen Weltraumprogramms Sergey Korolev gehabt. Alle sechs Kandidaten waren gleich gut vorbereitet. Die Kollegen haben erzählt, dass Korolov sollte gesagt haben: nach der Landung wird er der berühmteste Mensch nicht nur in unserem Land sein. und er muß würdiger Botschafter für unser Land sein.

„Poechali!“ – „Los geht’s!“ hat Gagarin gesagt, als die Rakete in Bewegung gekommen ist. Diese Worte und das charmante Lächeln sind für immer in den Herzen von allen sowjetischen Menschen geblieben.

Zwei Tage vor dem Start hat Yuri Gagarin einen Brief an seine Frau Valentina und Töchter Elena und Galina geschrieben:

«Meine lieben und heiß geliebten Valechka, Lenochka und Glochka!

Ich schreibe diese paar Zeilen, um mit euch meine Freude und Glück zu teilen, die mir heute zugeteilt wurden. Die Regierung hat heute entschieden mich als Ersten in den All zu schicken. Du weiß, Valusha, wie glücklich ich jetzt bin und ich will, dass ihr mit mir zusammen glücklich seid. Dem einfachen Menschen wurde diese wichtige Aufgabe anvertraut – den Weg in den All zu eröffnen!

Kann man über mehr träumen?

Das ist ja eine neue Geschichte, das ist das neue Zeitalter!

Übermorgen soll ich starten. Ihr wird in diesem Moment euren Tag leben. Die grosse Aufgabe liegt auf meinen Schultern. Ich wünsche mir davor mit euch zu sein, mit dir zu sprechen. Aber ihr sed leider weit weg. Trotzdem spüre ich immer euch in meiner Nähe.

Der Technik vertraue ich voll und ganz. Sie soll nicht versagen. Aber es passiert manchmal, dass man auf der geraden Strecke fällt und sich den Hals bricht. Hier kann auch etwas passieren. Ich selbst glaube noch nicht daran. Und sollte etwas passieren, so bitte ich euch und in der ersten Linie dich, Valusha, nicht nach mir zu weinen. Das Leben bleibt das Leben und niemand hat Garantie, nicht vom Auto überfahren zu werden. Passe auf unsere Mädchen auf, liebe sie so, wie ich sie liebe. Erziehe sie bitte nicht zu Muttertöchterchen, sondern richtige Menschen, denen die Schlaglöcher auf dem Lebensweg nichts ausmachen können. Erziehe sie zu den menschen, die die neuer kommunistische Gesellschaft würdig sind. Daran wird dir der Staat helfen. Und dein eigenes Leben gestalte so, wie du für richtig halts, wie dein Gewissen dir rät. Ich will dich zu nichts verpflichten und habe auch kein Recht dazu. So ein traugires Brief kommt raus. Selbst glaube ich nicht daran. Ich hoffe, dass du diesen Brief niemals zu sehen bekommst und dass ich mich für die momentane Schwäche schämen muss. Sollte aber etwas passieren, muss du alles bis zu Ende wissen.

Bis jetzt habe ich ehrlich, nach Wahrheit gelebt und den Nutzen den Menschen gebracht, wenn auch noch nicht viel. Irgendwann als Kind habe ich Worte von Tchkalov gelesen „wenn sein, dann Erster“. So gebe ich mir Mühe der zu sein und werde auch bis zu Ende sein. Ich will Valechka diesen Flug den Menschen der neuen kommunistischen Gesellschaft zu widmen, in die wir einschreiten, unserer großen Heimat, unserer Wissenschaft.

Ich hoffe, dass wir in ein paar Tagen wieder zusammen und glücklich sind.

Valechka, denke an meine Eltern, helfe ihnen wenn du diese Möglichkeit hast. Grüsse sie von mir und sie sollen mir verzeihen, dass sie nichts darüber gewußt haben, sie sollten auch nichts wissen. Es scheint alles zu sein. Auf Wiedersehen, meine Lieben. Ich drücke euch fest und küsse, mit Gruß euer Papa und Yura.

10.04.61 г.»

Valentina hat diesen Brief 1968 bekommen, nachdem tödlichen Unfall von Gagarin beim Testflug eines neuen Kampfjets.


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